Zur Bewältigung des Strukturwandels hat die Emscher-Lippe-Region in den vergangenen Jahren viele richtungsweisende Entscheidungen getroffen und innovative Projekte auf den Weg gebracht. Aber der Strukturwandel ist noch nicht abgeschlossen; viele Aufgaben müssen noch bewältigt werden. Ungünstige Daten und Prognosen betreffen insbesondere die Sozialstruktur, die Wirtschaftsstruktur und die kommunalen Haushalte. Gleichzeitig liegt auch in der Schließung der letzten verbliebenen Steinkohlezechen in 2018 eine große Entwicklungschance, die mit intelligenten regionalen Konzepten genutzt werden muss. Die Landesregierung hat ihre Bereitschaft erklärt, die Region bei der Zukunftsgestaltung finanziell, fachlich und koordinierend zu unterstützen. Die kommunalen Gebietskörperschaften stimmen in der Analyse und Zielsetzung überein, dass parallel zu den individuellen städtischen Aktivitäten nur eine gemeinsame und mit dem Land abgestimmte Strukturpolitik erfolgreich sein kann. Vertreter der Städte Gelsenkirchen und Bottrop, des Kreises Recklinghausen und seiner Kommunen, der Bezirksregierung Münster, des DGB Emscher-Lippe, der Handwerkskammer Münster sowie der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen haben ein Integrierte Handlungskonzept entwickelt, das in mehreren Schritten Handlungsfelder skizziert sowie ein Organisationsmodell und einen Zeitplan beinhaltet.
Entwicklungschancen durch den integrierten Prozess „Umbau 21“: Transformation zu einer lebenswerten und zukunftsfähigen Industrie- und Dienstleistungsregion
Aus Sicht der Region liegen die größten Entwicklungschancen in der Verbindung von langjährigen industriellen Kernkompetenzen (z.B. Chemie, Energie, Verbundwirtschaft, Werkstoff-Know-how, Oberflächen) mit neuen Leitmärkten bzw. Entwicklungsfeldern, wie z.B. den Themen Ressourceneffizienz oder wissenschaftliche Technologietransfers. Hier sind bereits entsprechende Verbindungslinien zu dem Themenfeld Bildung und Beschäftigung angelegt.