Die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker (WVZ) und der Verein der Zuckerindustrie (VdZ) vertreten die Interessen ihrer Mitglieder. Zu diesen gehören 22.000 Rübenanbauer in Deutschland, die vier Zucker erzeugenden Unternehmen sowie die Firmen des Zuckerimport- und -exporthandels.
Die Zuckerverbände haben die Aufgabe, die gemeinsamen Interessen dieser drei Wirtschaftsgruppen politisch zu fördern und gegenüber Behörden, Wirtschaftskreisen und in der Öffentlichkeit zu vertreten.
Landwirtschaft: Der Rübenanbau und die Zuckerrübe selbst leisten einen entscheidenden Beitrag zu nachhaltiger Landwirtschaft. Durch Forschung zu Pflanzenschutz, Züchtungstechniken oder Bio-Rüben entwickelt sich die Zuckerwirtschaft immer weiter.
▶ Dafür benötigen wir: Keine pauschalen Verbote für Pflanzenschutzmittel, sondern einen fairen Wettbewerb und Offenheit für neue Technologien und die Zeit, alternative Ansätze zur Praxisreife zu entwickeln.
Ernährung: Ernährungspolitik braucht wissenschaftliche Fakten. Für den Kampf gegen Übergewicht bedeutet das: Die Kalorienbilanz muss im Mittelpunkt aller Maßnahmen stehen.
▶ Dafür benötigen wir: Eine Ernährungspolitik, die die Gesamternährung und die Kalorienbilanz in den Blick nimmt, um vor Übergewicht zu schützen.
Handel: Zucker wird bei uns unter hohen Sozial-/Umweltstandards produziert. Diese Nachhaltigkeit braucht faire Handelspolitik.
▶ Dafür benötigen wir: Fairen Wettbewerb mit gleichen Chancen für alle Akteure auf dem Weltzuckermarkt.
Klimaneutralität: Die Zuckerproduktion soll bis 2050 klimaneutral und unabhängig von Energieimporten werden. Durch Biogas aus Rübenschnitzeln ist das möglich. Die Politik muss deshalb offen für eine energetische Nutzung biogener Reststoffe aus der eigenen Produktion sein.
▶ Dafür benötigen wir: Die regulatorische Möglichkeit, mit 50 – 70 % der als Reststoffe anfallenden Rübenschnitzel die Zuckerfabriken künftig klimaneutral betreiben zu können.